Pilzempfindliche Haut

Pilzerkrankungen rangieren auf Platz 1 der häufigsten Fußproblematiken. Ca. 12 Prozent der Bevölkerung in Deutschland leiden daran, wobei Männer die häufiger Betroffenen sind.

Genauso wie Bakterien, besiedeln viele Pilze die Haut oder den Körper auf natürliche Weise. Zu einer Entzündung kommt es nur dann, wenn Hautpilze über kleine Risse oder Verletzungen in die Haut eindringen. Tiefere Schichten sind nur selten betroffen, denn die Pilze ernähren sich vor allem von dem in der Oberhaut steckenden Eiweiß Keratin, das Haut und Haaren ihre Festigkeit verleiht. Ist das Immunsystem aufgrund einer Erkrankung geschwächt oder ist eine Hautpartie entzündet, können sich Pilze einnisten. Hierbei bieten feuchtwarme Zonen, z.B. Hautfalten oder der Zehenzwischenraum ideale Wachstumsbedingungen. Aber auch Nägel sind hiervon nicht ausgenommen. Meist beginnt es damit, dass die Haut an den betroffenen Stellen aufweicht. Sie rötet sich, verliert kleine weiße Schuppen und juckt. Manchmal entstehen schmerzhafte Risse.

Jetzt ist Handlungsbedarf angesagt, sonst kann der Pilz sich im schlimmsten Fall auch auf andere Haut- oder Nagelzonen ausbreiten. Im Nagelbereich ist er schwieriger zu bekämpfen. Die Behandlung von Haut- und Nagelpilz  ist allein schon wegen des Infektionsrisikos ein absolutes Muss. Wer diesen nicht bekämpft, kann auch andere anstecken.

Viele Menschen wissen nicht, dass durch die Aufnahme von Antibiotika aus diversen Nahrungsmitteln die für die Abwehr von Pilzinfektionen wichtigen Darmbakterien abgetötet werden. So ist es verständlich, warum immer mehr Menschen von Pilzinfektionen betroffen sind.

Achten Sie auf erste mögliche Anzeichen wie

  • weißliche Verfärbung der Haut im Zehenzwischenbereich
  • Bläschen- und Schüppchenbildung, lästigen Juckreiz
  • schmerzhafte Risse in der Haut
Tipp
  • Pflegetipps
    • Vom Barfußlaufen in öffentlichen Räumen (Sauna, Schwimmbädern, Hoteleinrichtungen etc.) ist abzuraten.
    • Füße sollten täglich gewaschen werden und mit einem separaten Handtuch sorgfältig abgetrocknet werden, vor allem im Zehenzwischenbereich (hier nur tupfen, nicht reiben). Danach sollten Strümpfe nicht sofort angezogen werden. Die Haut benötigt ca. 10 bis 15 Minuten, um richtig zu trocknen.
    • Strümpfe / Wäsche sollten täglich gewechselt und gesondert gewaschen werden: mindestens bei 60° C, besser bei 90°C.
    • Möglichst auf enge und synthetische Kleidung (Wäsche und Schuhe) verzichten. Atmungsaktive Spezialmaterialien, die viel Luft an die Haut lassen, sind optimal.
    • Schuhe regelmäßig desinfizieren und gut austrocknen lassen.
    • Bei starkem Schwitzen sollten Füße und Zehen mit Puder und Baumwollsocken trocken gehalten werden.
    • Diabetiker sollten regelmäßig ihre Blutzuckerwerte kontrollieren lassen.
    • Regelmäßige Besuche bei der Fußpflege, alle 3 bis 4 Wochen, sind absolut wichtig.
    • Eine ausgewogene Ernährung sowie ausreichende Bewegung erhöhen das Gesamtwohlbefinden und motivieren in jeglicher Hinsicht.
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